Werke

Friedrich Preller d. Ä.

1804 Eisenach – Weimar 1878

Blick in das Tal der Salzach bei Salzburg.

Aquarell über Feder in Grau und Bleistift, auf bräunlichem festem Bütten, rechts unten mit Bleistift bezeichnet und datiert „Salzburg 29 Aug. 72.“. 26,2:37 cm.
Mit kleinen sorgfältig restaurierten Randmängeln.

Die Arbeit wird in das Werkverzeichnis von Friedrich Preller d.Ä. von Uwe Steinbrück, Jena
(in Vorbereitung) aufgenommen.

Ein stilistisch und farblich sehr verwandtes Blatt zeigt eine topographisch nicht näher bestimmbare „Hügellandschaft mit Bäumen, Wiese und Hang“, ebenfalls in unserem Besitz (vgl. Kat. 105, Nr. 36 und ist mit „29 Aug. 72.“ datiert.

„Bereits im September 1851 schrieb Preller an Anna Storch: ‚Salzburg ist mit Umgebung wahrhaft italienisch und auch dem genügend, der Italien kennt.’ So verwundert es nicht, daß der Künstler in dem Ausblick auf das Tal der Salzach Darstellungsmodi aufgreift, die sich bereits seit seinem ersten Romaufenthalt (September 1828 bis April 1831) unter maßgeblichem Einfluß Joseph Anton Kochs in anderen südlichen Landschaftskompositionen etabliert hatten: Während die Konturlinien der Wegführung den Blick des Betrachters in die Tiefe des Bildraumes schwingen lassen, reichen die Farbnuancen der einzelnen Laubgewächse sowie des grasbewachsenen Talhanges von blassem Dunkelgrün bis zum Grüngelb der sonnenbeschienenen Baumkronen. Der sich zwischen Vegetation und Hügelkette ergebende Komplementärkontrast als auch die im unteren Teil der Kopmposition entlang des Bildrandes verlaufenden Farbaussparungen lassen den Betrachter das Motiv räumlich und zeitlich als entrückt erscheinen.“
(Uwe Steinbrück in: Grisebach, Berlin, Auktion 255, 1.06.2016, Kat. Nr. 180).

Preis: 4.200,00 EUR