Werke

Peter-Anton Gekle

1899 Immenried/Allgäu – Stuttgart 1981

Café Lunte.

Feder in Schwarz und Aquarell in Rot, auf chamoisfarbenem Velin, monogrammiert, bezeichnet und datiert „peag / Berlin (19)30“, auf Karton montiert, dort betitelt, bezeichnet und datiert
„Café Lunte“ / Orig. Zchg. / Berlin 1930“ sowie signiert „Peter-Anton Gekle.“

Dargestellt ist der Blick in das legendäre Café Lunte, dem Treffpunkt der Berliner Bohème der 1920er bis 1930er Jahre in der Eislebener Straße 11, an der Wand der dadaistische Spruch
„Anti chianti Chianti-Christ!“.

Die Eislebener Straße in Charlottenburg wurde ab 1893 angelegt und nach der Stadt Eisleben benannt, dem Geburts- und Sterbeort Martin Luthers. Sie ist nur 270 Meter lang und stellt eine der Verbindungsstraßen zwischen der Rankestraße und der Nürnberger Straße dar.

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts war die „Eislebener“ eine gutbürgerliche Adresse. Wie viele andere der umliegenden Straßen war auch die Eislebener Straße in den 1920er und frühen 1930er Jahren geprägt von der künstlerischen Bohème. In einem ehemaligen Zigarrenladen in der Eislebener Straße 11 residierte das kleine Café „Die Lunte“. Man nannte sie „wohl die verruchteste, billigste der Künstlerkneipen“, der renommierte Fotograf Umbo (d.i. Otto Umbehr, 1902-1980) fotografierte hier.

Preis: 6.500,00 EUR