Werke

Marc Chagall

1887 Liosno/Witebsk – St. Paul-de-Vence 1985

Grab des Vaters.

Radierung, 1922, auf Bütten, signiert und nummeriert.
11:14,6 cm.

Literatur: Kornfeld 20; Cramer books 2, Blatt 20 aus der Folge „Mein Leben“. Nr. 30 von 110 Exx. – Sehr guter Abdruck, vollrandig, Papier leicht vergilbt.

Die zwanzig Radierungen der autobiographischen Folge „Mein Leben“ entstanden, nachdem Marc Chagall 1914, nach Jahren der Abwesenheit, den Ort seiner Kindheit und frühen Jugend wieder besuchte. Als Nachklang sozusagen schuf er 1920 diese Darstellungen aus dem Viertel der armen Juden in Liosno/Witebsk in Weißrussland. Liebevoll dargestellt sind die Eltern und die Großeltern, Chagalls Geburt, das Geburtshaus, der erste Kuss, die Hochzeit, Straßenszenen und die wehmutsvolle Begegnung mit den Grabstätten der Eltern – alles „kommentiert“ von Chagall selbst, mit Texten aus seiner Autobiographie „Mein Leben“. Zur Illustrierung der Autobiographie, die er größtenteils während seines Moskauer Aufenthaltes niedergeschrieben hatte, wurde er von dem deutschen Verleger und Galeristen Paul Cassirer und seinem Galerieleiter Walter Feilchenfeldt angeregt. Chagalls Text erschien vollständig erstmals 1931 in Paris.

Preis: verkauft