Johann Georg Pforr
1745 Ulfen/Hessen – Frankfurt am Main 1798
In einer Landschaft unter einem Unterstand rastende Zigeuner und Gruppe von drei Edelmännern, zwei davon zu Pferde, der andere stehend und sich von einer Wahrsagerin aus der Hand lesend lassend.
Feder in Schwarz und Grau, grau laviert, mit schwarzer Tuschlinie umrandet, auf Bütten, rechts unten signiert und datiert „J. G. Pforr 1785.“. 30,3:42,8 cm.
Etwas fleckig, verso am Oberrand und linken Rand dünne Stellen im Papier.
Die zeichnerische Durchbildung der Tiere – wie Hunde, Pferde, aber auch Ziege – beweisen erneut Pforrs herausragendes Können auf dem Gebiet der Tiermalerei. Die Bildtradition der eher stereotypen Darstellung von Zigeunern, vom Scherenschleifer bis zur Wahrsagerin, ist dem exotischen Genre zuzuordnen und läßt sich in der Geschichte der Malerei insbesondere seit dem 17. Jahrhundert bei berühmten Meistern wie M. Caravaggio (1571-1610), G. de la Tour (1593-1552) oder G.B. Piazzetta (1682-1754) bis hin in die heutige Zeit nachweisen. Auch Pforr betont ihre Fremdheit und Armut, wenn auch eher idealtypisch, das seit jeher faszinierte.
Preis: auf Anfrage